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Daten und Fakten
Oberfläche:
141.903 Hektar

Provinzen:
Belluno
Trient
Bozen
Pordenone
Udine

Sprachen:
italienisch
deutsch
ladinisch
friaulisch						
Besuchen Sie die Dolomiten

Sitten und Bräuche im UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten

Sprachen, Tradition, Feste und typische Produkte

Das Dolomitengebiet ist nicht nur landschaftlich einzigartig: Zwischen schroffen Felsen und sanften Weiden wird auch ein großes kulturelles und geschichtliches Erbe aufbewahrt. Die seit Jahrtausenden bewohnten Dolomiten dienten als Inspiration für viele Sagen und Legenden, entwickelten eine über Jahrhunderte fortwährende Handwerkskunst, waren Schauplatz wichtiger geschichtlicher Ereignisse und konnten trotz dessen ihre Identität bewahren.

Ein Besuch bei den Ladinern in den fünf Dolomitentälern rund um den Sellastock genügt, um zu verstehen, wie hier Kultur und Sprache noch tief verwurzelt sind. Die ladinische Sprache, dessen Ursprung auf die Zeit der römischen Besiedlung zurückgeht, ist eine der vier Sprachen in den Dolomiten und wird noch heute von 30.000 Personen im Grödental, Gadertal, Fassatal, Livinallongo, Ampezzo, Agordino, Zoldo, Cadore und Comelico gesprochen. Neben der ladinischen Sprache wird in den Friauler Dolomiten (zwischen Belluno, Udine und Pordenone) auch Friaulisch (auch eine romanische Sprache) sowie Deutsch und Italienisch gesprochen.

Das Kunstwerk in Bozen zeigt Dietrich von Bern im Kampf mit König Laurin | Autor: dolomiti.it Einen wichtigen und äußerst faszinierenden Teil der Kultur in den Dolomiten bilden die vielen Sagen, eine Reihe von Erzählungen, die sich um die zauberhaften Ortschaften und ihre Bewohner ranken, wie jene der Enrosadira: Die Sage von König Laurin und seinem Rosengarten erklärt das Naturphänomen, weshalb sich die Dolomiten bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang rosa färben.
Die Legende des roten Sees begründete die einstige Rotfärbung des Tovelsees mit der legendären Schlacht zwischen dem König von Tuenno und dem Heer der Königin von Ragoli, und wie die Dolomiten zum Namen “Bleiche Berge” kamen, erzählt die Liebesgeschichte zwischen einem Königssohn und der Mondprinzessin.
In den Dolomitentälern trifft man somit auf die Schlernhexen, auf die Prinzessin Dolasilla, den Riesen Ortler und viele weitere Sagengestalten.

Eines der wichtigsten Feste im Dolomitenraum ist der Fasching, bei dem das Ende des Winters mit kunterbunten Umzügen und allegorischen Wagen, Tänzen, schönen, von einheimischen Handwerkern geschnitzten Holzmasken und alten, volkstümlichen Kostümen gefeiert wird. In jedem Tal des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten wird dieses Fest auf besondere Art und Weise gefeiert: In den Ortschaften Alba, Penia und Campitello di Fassa findet zum Beispiel der Ladinische Fasching statt, bei dem typischen Figuren wie der “Marascon” oder die “Lache” zu sehen sind.

Typische Produkte: der Puzzone von Moena – Käserei von Predazzo und Moena | Autor: Tourismusverband Fleimstal Die Tradition der Dolomiten spiegelt sich nicht zuletzt auch in der Küche wider, die seit jeher von einfachen und bodenständigen Gerichten gekennzeichnet ist. Knödel, Speck, die Lucanica (eine Trentiner Wurstsorte), die Ciuìga (eine Wurst aus San Lorenzo in Banale), die Casunzièi (Teigtaschen des Alto Cadore), der Puzzone (Käsesorte aus Moena) sind nur einige der berühmten typischen Produkte dieser Region. Die ausgezeichneten Weine sind das Ergebnis einer Jahrhunderte langen Weinbaugeschichte, deren Qualität von der Ursprungsbezeichnung Denominazione di Origine Controllata (DOC) garantiert wird. Wurstwaren, Käse, Honig, Pilze: Das UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten fördert allerlei gesunde, reichhaltige und genussvolle Gerichte, die von einheimischen Küchenchefs noch heute mit Stolz zubereitet werden.

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